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Frankreichs Präsident nennt Israels Premier „beschämend“. Doch wer mit dem Zeigefinger auf Israel zeigt, verharmlost den Terror von Hamas – und steht auf der falschen Seite der Geschichte.
Israel befindet sich seit dem 7. Oktober in einem Mehrfrontenkrieg. Im Süden die Hamas, die ein Massaker an über 1.200 Zivilisten verübte. Im Norden die Hisbollah, gelenkt vom Iran. Und in der internationalen Arena: Politiker wie Macron, die moralische Urteile fällen, ohne sich dem Dilemma der Realität zu stellen. Die Forderung, Israel solle sich „zurückhalten“, bedeutet in der Konsequenz, dass Terroristen einen Preis für ihr Vorgehen erhalten – in Form internationaler Anerkennung, eines Waffenstillstands zu ihren Bedingungen, oder eines überstürzten Wiederaufbaus mit Milliardenhilfen, die erneut in Raketenlager fließen.
Macron sagt, er sei „wütend auf Netanjahu“. Wütend? Wo bleibt seine Wut über das systematische Verwenden von Krankenhäusern als Terrorstützpunkte durch Hamas? Wo ist seine Empörung über das gezielte Morden von Kindern, über die Geiseln, die bis heute in Gaza gefoltert werden? Wenn sich ein Staatsmann mehr über die Verteidigung eines demokratischen Landes aufregt als über die Gräueltaten einer islamistischen Terrororganisation, dann hat er den moralischen Kompass verloren.
Dass Macron nun sogar Sanktionen gegen Israel fordert, während Trump mit der Region versucht, neue Friedensbrücken zu bauen – etwa durch die Einbindung Syriens in die Abraham-Abkommen –, zeigt auch: Europa verliert den Anschluss. Macron selbst sagt, „nur Trump habe den Hebel“. Was bleibt dann von seiner eigenen Glaubwürdigkeit als Vermittler?
Die Reaktion aus dem Amtssitz des israelischen Premierministers ist deshalb nicht nur berechtigt – sie war notwendig. Israel kämpft nicht nur um die Sicherheit seiner Bürger, sondern um das Grundrecht, sich gegen einen Genozidversuch zu verteidigen. Dass ausgerechnet Frankreich, das selbst so oft Opfer islamistischen Hasses wurde, diesen Kampf delegitimiert, ist eine historische Ironie. Und eine Tragödie.