(zum Beitragsbild oben: IDF-Gruppen bei einer Bodenoperation im Gazastreifen als Teil der breiteren Kampagne gegen Hamas-Infrastruktur und Terroristen-Positionen Mai 2025 (Foto: IDF))
Die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) betrachten 2025 als ein Kriegsjahr mit hohem Einsatztempo in verschiedenen Bereich, wobei der Fokus besonders auf dem Gazastreifen und dem Iran liegt. Gleichzeitig plant die IDF eine „Anpassungen und Truppenaufbau“, getrieben von den aktuellen und zukünftigen Bedrohungen.
Am drängendsten ist laut einer Sicherheitsquelle die Operation Gideons Streitwagen, die den Sieg über die Hamas im Gazastreifen und die Freilassung aller verbliebenen israelischen Geiseln zum Ziel hat.
Dieser IDF-Plan wurde in einer Abstimmung am 4. Mail durch das Sicherheitskabinett einstimmig beschlossen. Er wurde von Generalstabschef Generalleutnant Eyal Zamir formuliert und von Premierminister Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Israel Katz genehmigt.
Gemäß diesem Plan will die IDF zehntausende Soldaten für den Gazastreifen mobilisieren, um dort die verbleibenden militärischen und Regierungsmöglichkeiten zu zerstören, während starker Druck auf die Hamas-Führung ausgeübt wird die verbleibenden Geiseln freizulassen, so die Sicherheitsquelle.
Israel hat Berichten zufolge der Hamas eine Frist gesetzt, mit der die Terrororganisation aufgeforderte wird bis zum Ende des für den 15. Mai geplanten Besuchs von US-Präsident Donald Trump in der Region ein Geisel-Abkommen einzugehen. Bis dahin will die IDF die Operation Gideons Streitwagen vorbereiten.
„Den vorgehenden Kräfte an Land, in der Luft und auf See wird eine starke Schutzhülle geboten, darunter der Einsatz schwerer Mittel zur Neutralisierung von Sprengsätzen und die Zerstörung bedrohlicher Bauwerke“, sagte die Quelle.
Evakuierung von Gazanern aus Kampfzonen
„Eine zentrale Komponente des Plans ist die weilräumige Evakuierung der gesamten Bevölkerung des Gazastreifens aus Kampfzonen – da runter aus dem nördlichen Gazastreifen – in Gebiete im südlichen Gazastreifen, während eine Trennung zwischen ihnen und den Hamas-Terroristen geschaffen wird, um der IDF operationelle Handlungsfreiheit zu verschaffen“, fügte die Quelle hinzu. „Anders als in der Vergangenheit wird die IDF in jedem eroberten Gebiet bleiben, um die Rückkehr des Terrorismus zu verhindern; und sie wird mit jedem geräumten Gebiet nach dem ‚Rafah-Modell‘ verfahren: Alle Bedrohungen werden eingeebnet und wird Teil der Sicherheitszone.“
Die humanitäre Sperrung wird fortgesetzt und erst später, nach dem Beginn der operationellen Aktivitäten und der breiten Evakuierung der Bevölkerung in den Süden, wird ein humanitärer Plan aktiviert, wie er von der IDF vorgelegt und vom Kabinett genehmigt wurde.
Der Plan „wird zwischen Hilfsgütern und der Hamas unterscheiden, indem zivile Firmen eingesetzt werden und das Gebiet ausgewiesen wird, das die IDF sichert; dazu gehört die Schaffung einer sterilen Zone im Raum Rafah jenseits der Morag-Route, an der diejenigen, die einreisen, von der IDF gefiltert werden, um die Anwesenheit von Hamas-Aktivisten zu verhindern“, erklärte die Quelle.
„Die Vorbereitung der Streitkräfte vor dem Beginn des Manövers wird ein Zeitfenster bis zum Ende des Besuchs des US-Präsidenten in der Region eröffnen, um ein Geiselabkommen nach dem ‚Witkoff-Modell‘ zu erzielen. In einem solchen Fall wird Israel anstreben die gesäuberten Gebiete zu behalten die der Sicherheitszone jenseits der Linien vom März hinzugefügt wurden.“
Die Quelle betonte, dass Israel bei jeder vorübergehenden oder permanenten Vereinbarung die Sicherheitszone um den Gazastreifen nicht verlassen wird; sie soll die Gemeinden schützen und den Waffenschmuggel an die Hamas verhindern.“
Operation Gideons Streitwagen
„Wenn kein Geisel-Abkommen erfolgt, wird die Operation Gideons Streitwagen mit großer Kraft beginnen und wird nicht enden, bis all ihre Ziele erreicht sind. Der Plan zum freiwilligen Transfer der Gaza-Einwohner, insbesondere derer, die im Süden außerhalb der Kontrolle der Hamas zusammengezogen erden, wird Teil der Ziele der Operation sein“, sagte die Quelle.
Im weiteren Sinne wird die Strategie der IDF sich in den kommenden Monaten auf den Gazastreifen und der Begegnung der Bedrohungen aus dem Iran konzentrieren, während gleichzeitig an verschiedenen Fronten die erzielten Sicherheitserfolge bewahrt und ausgebaut werden sollen.
Im Gazastreifen forderte die Strategie ausgeweitete Operationen zur Erhöhung des Drucks auf die Hamas. Dieser Druck zielt darauf ab, die Verhandlungen um die Rückgabe der Geiseln voranzutreiben, während die Fähigkeiten der Hamas systematisch geschwächt werden.
Bisher hat die Hamas trotz kontinuierlicher Anstrengungen weiter getrotzt, was die IDF veranlasste, ihre Kampagne weiter zu intensivieren, auch über die Mobilisierung zusätzlicher Reservekräfte.
Taktische Erfolge
Nach der Erneuerung der intensiven Militäroperationen am 18. März wurden taktische Erfolge gemeldet, darunter die Eliminierung von mehr als 400 Terroristen und Angriffen auf mehr als 1.800 Ziele. Zu humanitärer Hilfe waren die Soldaten angewiesen, Hilfe nicht direkt zu verteilen. Stattdessen forderte Empfehlung der IDF ausgewiesene Zonen, die von internationalen Organisationen und Firmen verwaltet wurden; Sicherheitsmaßnahmen verhinderten die Ableitung von Hilfe an die Hamas, wie es Israels politische Führung angewiesen hatte.
An der Nordfront hat die IDF die Operationen zur Beseitigung von Bedrohungen für die Zivilbevölkerung fortgesetzt. Im Libanon gehörte dazu entsprechend der Waffenstillstandsvereinbarungen zu operieren, eine vorgeschobene Verteidigungszone unter Nutzung von fünf Außenposten zu schaffen und Hisbollah-Ziele anzugreifen, sobald sie entdeckt werden.
Rund 350 Ziele wurden im Libanon beschossen und mehr als 140 Terroristen eliminiert, seit am 27. November 2024 die Waffenstillstandsvereinbarung in Kraft trat.
In Syrien sollen die Operationen Bedrohungen durchkreuzen, die Einfuhr strategischer Waffen verhindern und Israels operationelle Freiheit in der Luft aufrechterhalten. Neun vorgeschobene israelische Verteidigungsosten wurden im Trennungsgebiet eingerichtet, während die Bemühungen zur Verringerung der Fähigkeiten der syrischen Armee fortgesetzt wurden, die von feindlichen Elementen ausgenutzt werden könnten.
In Judäa und Samaria verfolgten die IDF weiter eine proaktive Haltung, initiierten Operationen gegen terroristische Ziele. In den letzten Wochen wurde ein Nachlassen der Geheimdienst-Warnungen und Terroraktivitäten beobachtet, da die IDF bei der Abwehr von Terroranschlägen eng mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst zusammenarbeitet.
Terrorbekämpfungsoperationen hatten mehr als 100 eliminierte Terroristen zur Folge; mehr als 320 wurden in den letzten Monaten festgenommen. Dabei wurde der Ramadan als im Vergleich zu den letzten Jahren relativ ruhige Zeit vermerkt.
Angesichts der großen personellen Belastung beschloss die Militärführung, dass eine beträchtliche Vergrößerung der IDF für die Sicherheit unvermeidlich ist.
Die IDF sah sich einer Deckungslücke von rund 10.000 Soldaten gegenüber, darunter 7.000 Kampftruppen; das Ziel war 120% Personal in Kampfkompanien, um Durchhaltefähigkeit zu gewährleisten.
Gleichheit bei der Lastenverteilung wird von der Militärführung als Priorität betrachtet; es ist geplant aus allen Gesellschaftsbereichen zu rekrutieren, auch aus der ultraorthodoxen Gemeinschaft.
Aus den Einsatzerfahrungen zu lernen, insbesondere aus dem Massenmord-Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem katastrophalen militärischen Versagen dieses Tages, wird über Untersuchungen institutionalisiert, die darauf abzielen Lektionen zu lernen und das Vertrauen ins Militär zu stärken. Ein externes Team, angeführt von Generalmajor (a.D.) Sami Turgeman, einem ehemaligen Chef des IDF-Kommandos Süd, wurde ernannt die Qualität dieser Untersuchungen zu prüfen und die gewonnenen Erkenntnisse zu integrieren.
Im Blick nach vorne erarbeitet die IDF eine Vision für die zukünftige Truppenstruktur, die den operativen Rahmen stärken soll. Zu den Plänen gehört die Ausweitung der Kampfstrukturen, die Wiederherstellung der gepanzerten Aufklärungsbataillone und möglicherweise den Umbau eines Bataillons in eine ultraorthodoxe Einheit.
Auch regionale Grenzbrigaden werden in Erwägung gezogen. Weitere Initiativen konzentrieren sich auf die Verbesserung der Unabhängigkeit Israels bei Bewaffnung, die Aufstockung der Bestände der Abwehrraketen und die Entwicklung eines neuen mehrjährige Arbeitsplans der IDF, der Ende 2025 beginnt.